Unsere 4 Forderungen der EBI sind
1) Die EU soll ihre national festgelegten Beiträge (NDC*) im Rahmen des Übereinkommens von Paris bezüglich einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80 % bis 2030 und der Erreichung der Netto-Null bis 2035 verschärfen und die europäischen Klimaregelungen dementsprechend anpassen.
Wir fordern die Europäische Union auf, ihre Ziele des Pariser Abkommens zu verschärfen und die Treibhausgasemissionen für alle Mitgliedsstaaten bis 2030 um 80% zu senken und bis 2035 netto-0 zu erreichen. Die europäische Klimagesetzgebung muss entsprechend angepasst werden. Wir sind fest davon überzeugt, dass die von der neuen Kommissionschefin Ursula von der Leyen vorgeschlagenen netto-0 bis 2050 nicht ehrgeizig genug sind, um unter 1,5°C Erderwärmung zu bleiben. Dies wird auch durch zahlreiche Studien (wie diese) und scientists for future unterstützt.
2) Ein EU-Grenzausgleichssystem für CO2 soll eingeführt werden.
Wir fordern die Einführung der so genannten Border Carbon Adjustment (BCA)-Gebühr. Dies bedeutet, dass auf importierte Produkte eine Zollgebühr erhoben wird, entsprechend der Menge an Treibhausgasen, welche bei der Produktion des jeweiligen Produktes anfallen. Auf diese Weise wird eine europäische Industrie, die sich auf eine nachhaltigere Produktion umgestellt hat, immer noch gleichberechtigt mit Ländern sein, die das 1,5°-Ziel nicht einhalten.
3) Es sollen keine Freihandelsverträge mit Staaten abgeschlossen werden, die sich nach Bewertung durch den Climate Action Tracker nicht an die Vorgabe von 1,5 °C halten.
Wir fordern die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf, keine Freihandelsabkommen mit Staaten zu unterzeichnen, welche nicht auf einem guten Weg sind, die 1,5°C Grenze einzuhalten. Eine unabhängige Instanz soll über dies entscheiden. Bei Action Climate Tracker scheint es sich in unseren Augen um eine gute Wahl zu handeln. Vorschläge bezüglich anderer Instanzen oder das Erschaffen neuer EU-Gremien können auch besprochen werden.
4) Die EU soll kostenloses Unterrichtsmaterial über die Auswirkungen des Klimawandels für alle Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen.
Wir fordern das Schaffen von frei zugänglichen Unterrichtsmaterialien mit dem Ziel, alle Bürger und Bürgerinnen der EU über den Klimawandel zu informieren. Darin sollen nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels erläutert werden, auch die Ursachen und Lösungsvorschläge sollen intensiv gelehrt und diskutiert werden. Diese Informationen sollen allen Mitgliedsstaaten, Unterrichtenden und privaten Personen zur freien Nutzung bereitstehen.
Der komplette Text des EBI und weitere Informationen sind hier.
Warum ist es ein Klimanotstand?
Weil die Auswirkungen, die wir bereits erleben, lebensbedrohlich sind.
Es gibt einen Anstieg von Dürren, Staubstürmen, Überschwemmungen, Hitzewellen, tropischen Stürmen, Tornados, Waldbränden, Gletscherschmelze, Flüchtlingen, schrumpfenden Seen, Wüstenbildung, Übersäuerung der Ozeane, Aussterben diverser Arten, tropischer Krankheiten, Lebensmittelvergiftungen und -mangel und des Meeresspiegels.
Das globale System ist sehr komplex, aber wir wissen, dass es mehrere Kipppunkte gibt, welche bei Überschreiten einen nicht mehr rückgängig zu machenden Effekt zur Folge haben. Das Schmelzen des grönländischen Eisschildes ist eine davon. Wir können nicht zulassen, dass mehr Kipppunkte überschritten werden, da die Effekte zu unvorhergesehenen Veränderungen führen, die dramatische Auswirkungen haben können. Die Zeit zum Handeln ist JETZT!
Mehr Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels finden Sie hier!
Was ist eine Europäische Bürgerinitiative (EBI)?
In Kürze handelt es sich bei einer EBI um eine Petition, die sich direkt an die Europäische Kommission richtet. Dies erlaubt es, Lösungen zu Themen, die im Kompetenzbereich der Kommission liegen, auf die Agenda zu setzen. Weiterführende Informationen gibt es auf dieser Seite.